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Amerika: FDA plant Einschränkung homöopathischer Arzneimittel

Amerika: FDA plant Einschränkung homöopathischer Arzneimittel Amerika: FDA plant Einschränkung homöopathischer Arzneimittel Adobe stock #266482727 © thodonal

In Amerika droht den homöopathischen Arzneimitteln und damit der ganzen Homöopathie eine ernsthafte Gefahr. Die Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde der Vereinigten Staaten, FDA (Food and Drug Administration) plant die Änderung der Zulassungsmodalitäten für homöopathische Arzneimittel. Sie sollen in die gleiche Kategorie wie toxische Arzneimittel eingeordnet werden. Die Zulassung würde damit Millionenbeträge verschlingen.

Im Editorial der amerikanischen Online-Homöopathie-Zeitschrift Hoemeopathy for Everyone (https://hpathy.com/editorials/fda-sets-stage-to-ban-homeopathic-remedies-editorial-dec-22/) macht Alan V. Schmukler auf das drohende Ungemach aufmerksam, das der Homöopathie in den USA droht. Nachfolgend fassen wir Schmuklers Aussagen zusammen:

Anders als in Deutschland, wo homöopathische Arzneimittel der Registrierung oder Zulassung des BfArM unterliegen, hatten in den USA Homöopathika bisher eine Sonderstellung bei der staatlichen Zulassung. Sie mussten nicht dasselbe Zulassungsverfahren durchlaufen wie toxische verschreibungspflichtige Arzneimittel, deren Markteinführung Jahre und Millionen von Dollar kostet.

Allerdings legte die FDA bereits vor fünf Jahren einen Entwurf für einen Leitfaden vor, eine sogenannte „Draft Guidance“. Darin wird vorgeschlagen, dass homöopathische Heilmittel für die Zulassung in die gleiche Kategorie wie andere Arzneimittel eingeordnet werden sollen. Das würde die Homöopathie ernsthaft bedrohen, weil jedes Mittel, das den dafür notwendigen langen und teuren Prozess nicht durchläuft, verboten werden könnte.

Seit Veröffentlichung des zur Stellungnahme freigegebenen Entwurfs hat die eigens dazu gegründete Interessensvertretung „Americans for Homeopathy Choice“ (https://homeopathychoice.org/) in den letzten Jahren aktiv Lobbyarbeit bei Regierungsvertretern betrieben und die Öffentlichkeit informiert, die Tausende von Kommentaren gegen den Entwurf der Leitlinie einreichte. Doch kürzlich hat die FDA ihren Leitfadenentwurf dem Office of Information and Regulatory Affairs (OIRA) vorgelegt, das per Gesetz dem Executive Office of the President untersteht. Dies war der letzte Schritt, bevor der Leitfaden in Kraft treten konnte. Alle Versuche, noch etwas dagegen zu unternehmen, blieben erfolglos. Die Leitlinien wurden genehmigt. Dies erfolgte laut Schmukler, ohne die homöopathischen Interessensvertretungen abschließend zu konsultieren. Nun steht der Umsetzung des Leitfadens nichts mehr im Wege. Es könnten nun u.a. die folgenden Klassen von Arzneimitteln verboten werden, sofern sie nicht die strengen Zulassungsbedingungen der FDA erfüllen:

Arzneimittel mit Inhaltsstoffen, die „mit potenziell erheblichen Sicherheitsbedenken verbunden sind“. Damit wäre jedes Arzneimittel ohne FDA-Zulassung, das aus einer ursprünglich toxischen Substanz hergestellt wurde, illegal. Das gilt auch für homöopathische Mittel, selbst, wenn keine toxische Menge der ursprünglichen Substanz enthalten ist.

Betroffen wären auch Arzneimittel, die für „gefährdete Bevölkerungsgruppen (z. B. Kinder, ältere Menschen, Schwangere)" bestimmt sind. Dies sind allerdings die Bevölkerungsgruppen, die homöopathische Mittel aufgrund ihrer Sicherheit am meisten benötigen! Ferner sind Arzneimittel, die „zur Vorbeugung oder Behandlung von schweren Krankheiten... verwendet werden sollen“ nur noch erlaubt, wenn sie die entsprechenden Zulassungsverfahren durchlaufen haben. Chronische Erkrankungen sind jedoch die Hauptdomäne der Homöopathie. Dies gilt auch für Arzneimittel, die zur Behandlung von Tieren verwendet werden. Mit anderen Worten, praktisch jedes Mittel wird auf den Prüfstand kommen. Es steht zu befürchten, dass die FDA alle homöopathischen Arzneimittel als unsicher einstufen wird.


Quelle: https://hpathy.com/editorials/fda-sets-stage-to-ban-homeopathic-remedies-editorial-dec-22/

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