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Die Homöopathie ist eine Reiz- oder Regulationstherapie auf der Grundlage von Arzneimitteln. Die verwendeten Arzneien werden als Globuli, Tropfen oder Tabletten angeboten, unterliegen aber alle dem gleichen Herstellungsprinzip. Als Arzneien der besonderen Therapierichtungen werden sie durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) registriert oder zugelassen.

Die Ausgangssubstanzen homöopathischer Arzneien werden in einer speziellen Vorgehensweise verdünnt sowie verrieben oder verschüttelt. Durch diesen Vorgang, den man Potenzierung nennt, kann die Arznei in geringsten Substanzmengen eingesetzt werden. Chemisch bedingte Nebenwirkungen sind bei korrekter Anwendung ausgeschlossen. Deshalb ist Homöopathie insbesondere auch für die Behandlung von Schwangeren und Säuglingen geeignet.

Homöopathische Arzneimittel werden in verschiedenen Potenzierungsgraden verabreicht. Je höher die Zahl hinter dem Namen des Arzneimittels (C 3, C 30, C 200), desto häufiger wurde der Potenzierungsvorgang durchgeführt. Die unterschiedlichen Abkürzungen auf der Verpackung (D, C, Q-/LM-Potenzen) geben das Verdünnungsverhältnis (1:10, 1:100 oder 1:50.000) von Ausgangsstoff zu Trägerstoff für die einzelnen Potenzierungsschritte an.

Höhere Potenzen wirken in der Regel länger als niedrige Potenzen und werden daher eher für die Behandlung chronischer Krankheiten eingesetzt. Ausschlaggebend für den Erfolg der Behandlung ist aber in erster Linie die Gabe des passenden Mittels und erst in zweiter Linie die gewählte Potenz.

Potenzierung: Verreibung und Verschüttelung

Die Herstellung homöopathischer Arzneimittel wird im Homöopathischen Arzneibuch (HAB) geregelt. Die Ausgangssubstanzen, zum Beispiel Pflanzenteile, werden häufig erst in Alkohol gelöst und dann weiter potenziert. Bei diesen alkoholischen Auszügen spricht man von Urtinkturen. Sie werden dann mit Alkohol stufenweise weiter verdünnt und verschüttelt. Feste Ausgangsstoffe werden zunächst mit Milchzucker im Verhältnis 1:100 nach einem festgelegten Prozedere verrieben und anschließend ebenfalls mit Alkohol verdünnt und verschüttelt.

Die einzelnen Potenzen

D-Potenzen werden im Verhältnis 1:10 verdünnt. Im Fall der D 1 werden demnach zu einem Teil der Urtinktur oder der verriebenen festen Ausgangssubstanz neun Anteile Alkohol gegeben. Dann erfolgt die Verschüttelung durch 10 Schläge auf eine feste, elastische Unterlage. Von dieser Lösung nimmt man wieder einen Tropfen, verdünnt ihn mit 9 Tropfen Alkohol und verschüttelt das Ganze erneut. Schon haben Sie die D 2. D-Potenzen werden meistens in niedrigen Potenzierungsstufen verordnet, also als D 2, D 4, D 6, D 12, gelegentlich auch als D 30 oder D 200.

C-Potenzen werden im Verhältnis 1:100 verdünnt. Für eine C 1 werden demnach zu einem Teil der Urtinktur oder der bereits verriebenen festen Ausgangssubstanz 99 Anteile Alkohol gegeben. Dann erfolgt die Verschüttelung wie bereits bei den D-Potenzen beschrieben. Von dieser Lösung nehmen Sie dann wieder einen Tropfen, verdünnen ihn mit 99 Tropfen Alkohol und verschütteln erneut. Schon haben Sie die C 2. Und so weiter. C-Potenzen kann es bis zur C 100.000 geben. Diese sind aber selten. Die C-Potenzen werden im Regelfall in den Stufen C 3, C 6, C 12 (12-mal 1:100 verdünnt), C 30, C 200 oder auch als C 1000 verordnet.

Q-Potenzen werden auch als LM-Potenzen bezeichnet. Sie werden in einem Verhältnis von 1:50 000 verdünnt. Der Herstellungsprozess ist deutlich komplexer als der für die D- und C-Potenzen. Als Ausgangsstoff dient eine C 3-Verreibung, die wie oben beschrieben hergestellt wurde. Q-Potenzen sollten nur von erfahrenen Therapeuten verordnet werden und ihre Einnahme auch von ihnen kontrolliert werden.

Darreichungsformen: Globuli, Tabletten oder Tropfen

Homöopathische Arzneimittel werden vom Patienten ausschließlich in Form von Kügelchen (sogenannten Globuli), Tabletten oder Tropfen eingenommen. Homöopathische Arzneien werden nach den Regeln der klassischen Homöopathie nicht injiziert (gespritzt); auch Mittel in Salbenform sind in der klassischen Homöopathie nicht vorgesehen.

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