WHO gründet Globales Zentrum für traditionelle Medizin in Indien
WHO gründet Globales Zentrum für traditionelle Medizin in Indien
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die indische Regierung haben am 21. April 2022 ein Globales Zentrum für Traditionelle Medizin (GCTM) eröffnet. Dieses Zentrum wird von der indischen Regierung mit 250 Mio. USD unterstützt und soll das Potenzial der traditionellen Medizin weltweit durch moderne Wissenschaft und Technologie nutzbar machen.
Das neue WHO-Zentrum ist in Jamnagar, Gujarat, Indien, angesiedelt. Die Grundsteinlegung fand am 21. April 2022 in Anwesenheit von Premierminister Narendra Modi statt.
Jamnagar wird zwar als Drehscheibe dienen, aber das neue Zentrum ist so konzipiert, dass es alle Regionen der Welt einbezieht und davon profitiert. Es wird sich darauf konzentrieren, eine solide Evidenzbasis für politische Maßnahmen und Standards im Bereich der traditionellen Medizin und ihrer Produkte zu schaffen und die Länder dabei zu unterstützen, diese in ihre Gesundheitssysteme zu integrieren und ihre Qualität und Sicherheit zu regulieren, um eine optimale und nachhaltige Wirkung zu erzielen. Die strategischen Hauptbereiche des Zentrums werden sein: Evidenz und Lernen, Daten und Analysen, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit sowie Innovation und Technologie, um den Beitrag der traditionellen Medizin zur globalen Gesundheit und nachhaltigen Entwicklung zu optimieren.
Inwiefern die Homöopathie am GCTM eine Rolle spielen wird, ist nicht ganz klar. Explizit erwähnt wurde sie in den Presseverlautbarungen nicht. Aber da die Homöopathie in Indien sehr weit verbreitet ist, steht zu vermuten, dass auch dieses Therapieverfahren Berücksichtigung finden wird. Außerdem vertritt das indische AYUSH-Ministerium, das für die Unterzeichnung des Abkommens verantwortlich ist, auch die Homöopathie (Ayush = Ayurveda, Yoga and Naturopathy, Unani, Siddha and Homoeopathy).
Weitere Informationen (auf Englisch) finden Sie hier.
Die Pressemitteilung der WHO hier.