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Hoher Konsum von Fettsäuren aus Nüssen, Samen und Ölen senkt deutlich das Sterberisiko

Hoher Konsum von Fettsäuren aus Nüssen, Samen und Ölen senkt deutlich das Sterberisiko Hoher Konsum von Fettsäuren aus Nüssen, Samen und Ölen senkt deutlich das Sterberisiko Fotolia © karepa #125027579
Eine hohe Aufnahme von Alpha-Linolensäure (ALA) durch den regelmäßigen Konsum von Nüssen, Samen und Pflanzenölen verringert das allgemeine Sterberisiko um zehn Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie aus dem Iran.


Das internationale Forscherteam hatte für seine Metaanalyse 41 Studien ausgewertet, um zu überprüfen, ob ein höherer Konsum von ALA im Vergleich zu einer niedrigen ALA-Zufuhr Auswirkungen auf das allgemeine Sterberisiko, die Sterblichkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder die koronare Herzkrankheit sowie die Krebsmortalität hat. Die Studien zu diesem Thema wurden zwischen 1991 und 2021 publiziert und schlossen 1.197.564 Teilnehmer im Alter zwischen 18 und 98 Jahren ein. Während der Nachbeobachtungszeit von 2 bis 32 Jahren wurden 198.113 Todesfälle durch alle Ursachen, 62.773 Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und 65.954 Todesfälle durch Krebserkrankungen registriert.

Die Forschenden fanden heraus, dass eine hohe ALA-Zufuhr im Vergleich zu einer niedrigen Zufuhr mit einem um zehn Prozent verringerten Gesamtsterberisiko verbunden war. Das Sterberisiko durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen war bei hoher ALA-Zufuhr um acht Prozent niedriger und das Sterberisiko durch koronare Herzkrankheiten um elf Prozent verringert. In Hinblick auf die Mortalität durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen beobachteten die Wissenschaftler*innen einen Dosis-Wirkungs-Effekt: Eine um ein Gramm pro Tag erhöhte ALA-Aufnahme war mit einem um fünf Prozent geringeren Sterberisiko durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen assoziiert. Das galt auch für höhere Blutspiegel von Alpha-Linolensäure.

Allerdings liefert die Metaanalyse auch Hinweise darauf, dass eine höhere ALA-Aufnahme das Risiko, an Krebs zu sterben, leicht erhöht. Unter der höchsten ALA-Aufnahme kam es zu 63 zusätzlichen Todesfällen durch Krebs (verglichen mit der niedrigsten ALA-Aufnahme). Allerdings schränken die Forscher ein, dass weitere Studien erforderlich seien, um dies zu bestätigen. Außerdem weisen sie darauf hin, dass es sich bei den ausgewerteten Studien um prospektive Kohortenstudien gehandelt habe, weshalb keine Kausalität abgeleitet werden könne. Sie fordern, dass weitere Studien, den Zusammenhang zwischen ALA und Todesursachen untersuchen. Erst dann könne man die potenziellen gesundheitlichen Auswirkungen von ALA bewerten und auch abschätzen, ob bestimmte Lebensmittel, die reich an Alpha-Linolensäure sind, mit der Krebsmortalität in Verbindung stehen.

Originalpublikation


Naghshi S, Aune D, Beyene J et al. Dietary intake and biomarkers of alpha linolenic acid and risk of all cause, cardiovascular, and cancer mortality: systematic review and dose-response meta-analysis of cohort studies. BMJ 2021; 375 doi: https://doi.org/10.1136/bmj.n2213 (Published 14 October 2021)

Quelle: Medscape
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