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Dr. Peithner Preis für neue wissenschaftliche Erkenntnisse im Bereich der Homöopathie

Dr. Peithner Preis für neue wissenschaftliche Erkenntnisse im Bereich der Homöopathie Dr. Peithner Preis für neue wissenschaftliche Erkenntnisse im Bereich der Homöopathie Fotolia © Eisenhans # 20892072
Im Rahmen einer digitalen Veranstaltung wurden in diesem Jahr gleich zwei herausragende Forschungsarbeiten im Bereich der Homöopathie mit dem Dr. Peithner Preis prämiert. Der mit 3.000 Euro dotierte Preis, wurde etabliert, um die wissenschaftliche Forschung im Bereich der Homöopathie zu fördern.


In diesem Jahr wurde der Dr. Peithner Preis an zwei wissenschaftliche Arbeiten vergeben, da 2020 die Preisvergabe aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattgefunden hat.

Der erste Preis ging an eine Arbeit von Hauptautorin Dr. Petra Weiermayer, die sie gemeinsam mit der Veterinärkollegin Dr. Liesbeth Ellinger und den Humanmedizinern Dr. Thomas Peinbauer sowie ao. Univ.-Prof. Dr. Michael Frass erstellt hat. Darin untersuchten sie differenziert die Faktenlage der Evidenz für die Wirksamkeit der Human- und Veterinär-Homöopathie im Allgemeinen sowie die Evidenz homöopathischer Behandlungen von Infektionen im Speziellen. „Die Arbeit muss vor allem im Kontext des großen Problems der Antibiotikaresistenzen gesehen werden", erklärt der ehemalige European Committee for Homeopathy (ECH)-Präsident und Arzt für Allgemeinmedizin Dr. Thomas Peinbauer.

Mehr Studien sind wichtig

Gerade der Bereich der Nutztierpraxis könne ein wichtiger Baustein für die Grundlagenforschung zur Homöopathie sein, sagt dazu die niederländische Tierärztin Dr. Liesbeth Ellinger, die ebenfalls an dem Review mitgearbeitet hat: „Denn gerade in diesem Bereich der Veterinärmedizin sind große Studien möglich, die die Wirksamkeit der Homöopathie über den viel zitierten Placebo-Effekt hinaus zeigen können: Nutztiere leben meist unter identischen Umständen zusammen, potenzielle Einflussfaktoren sind somit minimiert – hier können wir sehr gut überprüfen, welche Auswirkungen homöopathische Arzneimittel haben. Gerade in Anbetracht der Erfolge der veterinärmedizinischen Homöopathie, wobei der Verabreicher in vielen Fällen nicht direkt mit dem Tier in Verbindung tritt, zum Beispiel bei der in der Nutztierpraxis häufigen Verabreichung des homöopathischen Arzneimittels über das Trinkwasser – ist die Aussage, die Wirksamkeit der Homöopathie beruhe auf der Zuwendung zum Patienten, nicht haltbar."

Dass die Durchführung hochqualitativer Studien im Bereich der Homöopathie möglich ist, beweist der Facharzt für Innere Medizin und Internistische Intensivmedizin ao. Univ.-Prof. Dr. Michael Frass immer wieder aufs Neue. Der Homöopath und Präsident des Österreichischen Dachverbands für Ärztliche Ganzheitsmedizin sowie Vorsitzende der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Homöopathie, der für seine hochwertigen Forschungen rund um die Homöopathie international bekannt ist, ist nicht nur Co-Autor von Dr. Weiermayers Review, sondern wurde dieses Jahr selbst mit dem Dr. Peithner Preis ausgezeichnet. Er hat mit einer prospektiven, randomisierten, placebokontrollierten, doppelblinden, dreiarmigen und multizentrischen Studie belegt, dass die homöopathische Behandlung als Zusatztherapie bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs die Lebensqualität signifikant im Vergleich zur Placebo-Gruppe verbessert und das Überleben in der Homöopathie-Gruppe im Vergleich zur Placebo- sowie zur Kontrollgruppe ein signifikant längeres ist.

„Der in der Wissenschaft geforderte Goldstandard von Studien sagt sich immer so leicht“, sagt dazu Prof. Frass. „In Wahrheit ist das allerdings äußerst aufwändig. Wir sind dabei auch auf alle Verzerrungseventualitäten eingegangen, die häufig im Bereich der Homöopathie genannt werden. Etwa, dass es ausschließlich die vermehrte Zuwendung der Ärzte in der Homöopathie sei, die für Verbesserungen sorge. Darum haben wir natürlich auch mit den Patienten der Kontroll- und der Placebogruppe Gespräche im gleichen Ausmaß geführt", so Prof. Frass.

Mehr über Professor Fraas erfahren Sie hier in einem Interview, dass er mit der Österreichischen Apotheker-Zeitung (ÖAZ) geführt hat.

Pubilkationen

1) P. Weiermayer, M. Frass, T. Peinbauer, L. Ellinger: Evidenzbasierte Veterinär-/Homöopathie und ihre mögliche Bedeutung für die ­Bekämpfung der Antibiotikaresistenzproblematik – ein Überblick. Schweiz Arch Tierheilkd. 2020 Oct;162(10):597-615. doi: 10.17236/sat00273.
2) Frass M, Lechleitner P, Gründling C et al: Homeopathic Treatment as an Add-On Therapy May Improve Quality of Life and Prolong Survival in Patients with Non-Small Cell Lung Cancer: A Prospective, Randomized, Placebo-Controlled, Double-Blind, Three-Arm, Multicenter Study. Oncologist. 2020 Dec;25(12):e1930-e1955. doi: 10.1002/onco.13548. Epub 2020 Nov 7. Erratum in: Oncologist. 2021 Mar;26(3):e523.

Quelle: Österreichische Gesellschaft für Homöopathische Medizin (ÖGHM)
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