Osteopathie-Studienreport 2019 erschienen
Osteopathie-Studienreport 2019 erschienen
Das Institut für osteopathische Studien (INIOST) hat einen Studienreport für das Jahr 2019 vorgelegt, der erstmals für 2019 alle Osteopathiestudien weltweit erfasst und nach vorgegebenen Kriterien ausgewertet.
Das Ergebnis der Auswertung zeigt, dass 2019 weltweit 191 Artikel und Studien zur Osteopathie in Fachzeitschriften veröffentlicht wurden. Bei 128 Veröffentlichungen handelt es sich um die Publikation von Studienergebnissen zur Osteopathie. Dabei stand der Bewegungsapparat im Vordergrund des Forschungsinteresses (34 Studien), gefolgt von den Gebieten der Pädiatrie und des Nervensystems (je 12) sowie des Atemsystems (6). Bei den randomisiert kontrollierten Studien (RCTs) ergab sich ein ähnliches Bild. Von den 19 RCTs beschäftigten sich 18 mit dem Wirkungsnachweis im therapeutischen Bereich. Stark vertreten waren Untersuchungen zur Ausbildung und zu beruflichen Belangen von Osteopathen mit je 25 Studien. Der Bereich der Diagnostik wurde mit 14 Studien untersucht.
Studienleiter und Osteopath Helge Franke DO freut sich: „Zum ersten Mal können wir über Einzelstudien hinaus erkennen, wie umfassend die osteopathischen Forschungsanstrengungen eines Jahres sind und auf welche Gebiete sie sich konzentrieren“.
USA führt Studien-Statistik an
Wie bereits in den vergangenen Jahren stellen die USA mit 52 Studien den größten Anteil der wissenschaftlichen Arbeiten. Doch auch der Forschungsbeitrag der italienischen Osteopathen ist mit 20 Studien, davon allein sieben RCTs, beachtlich. 13 osteopathische Studien wurden von australischen Autoren verfasst, während neun aus Deutschland und acht aus Großbritannien kamen.30 Studien wurden als „open access“ veröffentlicht, d.h. sie waren frei im Internet als Download verfügbar. Die osteopathischen Studien aus 2019 wurden in 56 verschiedenen Zeitschriften publiziert. Dabei erschien weniger als die Hälfte (46,9 Prozent) in osteopathischen Zeitschriften.
Der Studienreport 2019 offenbart einige interessante Entwicklungen. Italien hat bei der allgemeinen Studienzahl die Führungsrolle in Europa übernommen. „Ein Grund dafür könnte die große Forschungsgemeinschaft in Italien sein, die über das Institut COME Collaboration viele Studien durchführt, unterstützt von einer Vielzahl von Schulen und Hochschulen“, vermutet Richard Weynen DO, Vorstandsmitglied des Verbands der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. Auch die Zahl der Veröffentlichung von RCTs weltweit ist hoch. Insgesamt konzentriert sich die Studienerstellung auf nur wenige Staaten, 80 Prozent der 2019 publizierten Studien wurden in sechs Ländern erbracht.
Ein ausführlicher Bericht und die Liste der veröffentlichten Studien kann kostenfrei auf der Internetseite von INIOST unter www.osteopathie.de/inioststudien heruntergeladen werden.
Quelle: Pressemitteilung des Verbands der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V.