Die VKHD-Mitgliederversammlung 2024 – diesmal anders
Die VKHD-Mitgliederversammlung 2024 – diesmal anders
Am 13.04.2024 fand die Mitgliederversammlung des VKHD online statt. Karen Schürmann blickt zurück auf den Tag und fasst die wichtigen Punkte aus ihrer Sicht als Mitglied des Vorstands zusammen. Dabei fokussiert sie sich auf das, was in diesem Jahr neu war.
Ich finde, schon der Begriff „Rechenschaftsbericht“ klingt ein wenig eingestaubt. Neben der Vorstellung der Verbandseckzahlen ist die Präsentation der Rechenschaftsberichte, in der die Gremien eines Verbands ihre Arbeit des vorangegangenen Jahres vorstellen, jedoch wesentlicher Bestandteil einer Mitgliederversammlung. Das macht sie zu einer möglicherweise recht trockenen Angelegenheit und ich gebe zu, auch ich hätte mir überlegt, ob ich diesen schönen Frühlingstag nicht lieber in der Natur, als in einer Online-Konferenz verbringe – wäre ich nicht (seit einem Jahr) Teil des VKHD-Vorstandsteams.
Und so überraschte es mich nicht, dass die Resonanz unter den Mitgliedern im knapp einstelligen Bereich lag. Ganze drei Prozent unserer Mitglieder nahmen an der Veranstaltung teil. Aber nun muss ich sagen – 97 Prozent haben diesmal wirklich etwas verpasst!
Es war die erste Mitgliederversammlung für mich, seit ich im letzten Jahr in den VKHD-Vorstand gewählt wurde. Geschäftsstelle, Vorstand und Beirat waren sich im Vorhinein einig: Diesmal soll es anders laufen. Und so fokussierten wir uns in unseren Präsentationen und in dem jeweils folgenden Austausch auf Themen, die – neben den allgemeinen Aufgaben – einen tieferen Einblick in einzelne, ausgewählte Projekte oder Schwerpunkte ermöglichten. Wir versuchten, die Teilnehmer*innen ein Stück weit mitzunehmen in unsere Arbeit, was sicher zu Lasten der Vollständigkeit, aber zugunsten der Aufmerksamkeit unserer Kolleginnen und Kollegen ging und immer auch Diskussion erlaubte. Der Vollständigkeit haben wir natürlich im Anschluss, durch die Zusendung des Protokolls mit detaillierten Rechenschaftsberichten, Rechnung getragen.
Ein weiteres Novum in diesem Jahr war die neue Konstellation in VKHD-Vorstand und -Beirat. Zum einen haben wir jetzt vier Vorstände und drei Beiräte, aber gleichzeitig auch eine kontinuierlich enger zusammenwachsende Kooperation zwischen Geschäftsstelle, Vorstand und Beirat. Auch dem wollten wir Ausdruck verleihen und so haben wir uns entschieden, dieses Mal nicht uns selbst, sondern uns gegenseitig vorzustellen.
Mir persönlich ist in dem Zuge noch einmal deutlich geworden, wie unterschiedlich wir Neun sind und welches Paket an Persönlichkeiten, Qualitäten und Fähigkeiten alle zusammen in die Verbandsarbeit einbringen. Das macht die inhaltliche Auseinandersetzung, auch zu streitbaren Themen, sehr fruchtbar und am Ende steht eigentlich immer eine ausgereifte Entscheidung mit einem Diskussionsprozess, der getragen ist von einem hohen Respekt füreinander. Das aber nur am Rande, weil eigentlich nicht Thema dieses Berichts...
Getragen von dieser Haltung haben wir dann folgende Themen vorgestellt und diskutiert: Zunächst gab Ralf Dissemond einen Überblick über die vielzähligen deutschlandweiten und internationalen Kooperationen, die sicher in unserer zukünftigen Arbeit eine immer wichtigere Rolle spielen werden. Weiterhin stellte er die aktuellen politischen Fragestellungen in den Vordergrund. Ergänzt wurde dies durch die Ausführungen von Carl Classen, der in seinem Vortrag die politische Bedeutung von Patientenschutz und Ethik sowie arzneimittelrechtliche Entwicklungen und unser Engagement in diesen Feldern aufzeigte.
Dann gab Stefan Reis einen Einblick, wie strategische Kommunikation in einem aufgewühlten und teils undifferenzierten Umfeld aufgestellt sein sollte, damit sie überzeugt und nicht weiterhin zur Verhärtung beiträgt. Dabei hat er in seinem Vortrag insbesondere die Diskussionen auf der Plattform X (vormals Twitter) nachvollzogen.
Dann die Fragen: Was sagen uns unsere Mitglieder und Kolleg*innen über die diesjährige Umfrage und was können wir daraus lernen? Arbeiten wir gleichermaßen für alle dem VKHD zugehörigen Kolleg*innen? Decken wir mit unseren Angeboten sowohl die Bedürfnisse jüngerer Kolleg*innen wie die der erfahrenen Kolleg*innen ab und wie können wir die unterschiedlichen Erfahrungen teilen und besser miteinander verbinden? Ein Konzept, das Ansätze hierzu aufzeigt, sowie ein grober Überblick über die Umfrageergebnisse wurden von mir (Karen Schürmann) vorgestellt.
Zahlen, Daten, Fakten wurden von Andy Bleichner und Claudia Sauter-Nolle aus der Geschäftsstelle zusammengefasst. Die Präsentationen machten wieder einmal deutlich, dass die professionelle und gleichzeitige persönliche Führung unserer Geschäftsstelle das Herz des VKHD bildet.
Weitere wertvolle Beiträge der Beiräte über ihre Tätigkeit in der Öffentlichkeitsarbeit von Helmut Schnellrieder und Beratung in rechtlichen Belangen durch Bettina Henkel rundeten die Veranstaltung ab. Karen Lutze stellte das Webinar „Ich bin Homöopath*in“ vor, das wir unseren Mitgliedern anbieten, in dem wir einerseits Kernbotschaften und gleichzeitig auch Haltung und Inhalte für eine gelungene Kommunikation vermitteln und anregen.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Bericht von Marion Kampmann, 1. Vorsitzende der Stiftung Homöopathie-Zertifikat (SHZ), die nochmals für die Zertifizierung warb. Die damit verbundene Qualitätssicherung und deren transparente Kommunikation standen dabei im Vordergrund.
Wir möchten nicht im Elfenbeinturm Konzepte entwickeln, daher ist ein vertrauensvoller, kollegialer Austausch im (Online-)Plenum, im Anschluss an die Präsentationen, besonders wertvoll. Dieser Freiraum wurde auch in diesem Jahr erfreulich rege genutzt.
Die diesjährige Mitgliederversammlung hat gezeigt, dass der VKHD nach innen wie nach außen etwas bewegen will. Wir möchten unsere Mitglieder gut informieren, beraten, relevant sein und mit unserer Arbeit einen Unterschied machen – im Sinne unseres Berufsstands und für unsere Kolleginnen und Kollegen. Das Ganze in enger Kooperation, sowohl intern, als auch mit anderen Organisationen, national und international. Wir hoffen, das ist uns gelungen und hat allen, die dabei waren, Spaß gemacht.
Eine rege Diskussion über Themen, die uns zurzeit bewegen, in die Eure erweiternde Perspektive einfließt, bringt uns in unserer Arbeit weiter. Ich brauche daher nicht zu betonen, dass wir uns natürlich über zahlreiches Erscheinen und fleißige Beteiligung auf der nächsten Mitgliederversammlung sehr freuen.
Genauso freuen wir uns über Kolleg*innen, die mit einer erstmaligen oder erneuten Mitgliedschaft Teil des VKHD werden und unsere Arbeit in Politik und Öffentlichkeit damit mittragen.
Umso herzlicher laden wir alle Mitglieder zur nächsten Versammlung am 5. April 2025 ein. Tragt es in Eure Kalender ein. Wir freuen uns auf Euch!
Karen Schürmann