Dreiviertel aller Österreicher sehen Komplementärmedizin als Teil der Gesundheitsversorgung
Dreiviertel aller Österreicher sehen Komplementärmedizin als Teil der Gesundheitsversorgung
Dreiviertel aller Österreicher sehen Komplementärmedizin als Teil der Gesundheitsversorgung
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Die Wiener Städtische Versicherung hat im Rahmen der Gesundheitsstudie 2023 u. a. auch die Haltung der Österreicher*innen zur Komplementärmedizin abgefragt. Es zeigt sich, dass drei von vier Bewohnern der Alpenrepublik die Komplementärmedizin als Teil der Gesundheitsversorgung sehen. Die am stärksten verbreitete Methode ist die Homöopathie.
Für die Gesundheitsstudie wurden in einer repräsentativen Online-Umfrage 1.000 Menschen in Österreich im Alter von 16 bis 70 Jahren durch das Gallup Institut im Auftrag der Wiener Städtischen Versicherung befragt.
Immer mehr greifen auf Komplementärmedizin zurück
Der ganzheitliche Ansatz in Bezug auf die eigene Gesundheit gewinnt zunehmend an Bedeutung: So sehen mittlerweile 72 Prozent der Befragten die Alternativ- bzw. Komplementärmedizin als Teil der gesundheitlichen Versorgung. 2022 waren es 69 %.Mehr als die Hälfte (55 %) hat bereits Erfahrung mit Behandlungen dieser Art, knapp ein Fünftel davon hat eine innerhalb der vergangenen zwölf Monate in Anspruch genommen. Der Anteil der Frauen (60 %), die die Komplementärmedizin anwenden, ist höher als der der Männer (50 %). Die Mehrheit der Nutzer sieht die Alternativmedizin als optimale Ergänzung zur konventionellen Medizin oder möchte einen aktiven Beitrag zur eigenen Gesundheit leisten. Ein Sechstel bevorzugt die Komplementärmedizin generell gegenüber der „Schulmedizin“.
Komplementärmedizinisch behandeln lassen die Österreicher primär Nacken- bzw. Rückenschmerzen (53 %), gefolgt von Stress bzw. Nervosität (28 %), Magen-Darm-Beschwerden (24 %), allgemeine Gelenkschmerzen (23 %), Kopfschmerzen/Migräne (23 %), Muskelschmerzen/-krämpfe (19 %), Allergien (19 %) sowie Stimmungstiefs, Depressionen (16 %).
Die am meisten etablierte und am häufigsten genutzte ganzheitsmedizinische Behandlung ist Homöopathie (57 %). Mit deutlichem Abstand folgen Akupunktur (39 %) und Bachblüten (28 %), Osteopathie (25 5), Chiropraktik und TCM mit jeweils 21 %.
70 Prozent der Befragten berichten von einem (sehr) guten Behandlungserfolg, lediglich neun Prozent konnten laut eigenen Angaben davon nicht profitieren. 43 Prozent der Befragten mit Kindern bis 18 Jahre im Haushalt haben diese bereits alternativmedizinisch behandeln lassen, für ein knappes Viertel ist dies in Zukunft vorstellbar. Vor allem die Behandlung von Allergien, aber auch von psychischen Befindlichkeiten wie Stress bzw. Nervosität, Kopfschmerzen und Migräne und Magen-Darm-Beschwerden kommen für diese Gruppe in Frage.
Zum Thema Komplementärmedizin sind persönliche Kontakte und Expert*innen die primären Informationsquellen. So beziehen 58 Prozent der Nutzer*innen ihre Informationen über das persönliche Umfeld (Familie, Freunde, Bekannte), 47 Prozent von Ärzt*innen und Mitarbeitenden in Gesundheitsberufen, 45 Prozent in der Apotheke oder über das Internet, 18 Prozent über die sozialen Medien.
Die Auswertung der Untersuchung in Grafiken finden Sie hier.