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KHK: Körperliches Training wichtiger als Gewichtskontrolle

KHK: Körperliches Training wichtiger als Gewichtskontrolle KHK: Körperliches Training wichtiger als Gewichtskontrolle Fotolia #77446564 © SolisImages
Patienten mit koronarer Herzkrankheit (KHK) profitieren offensichtlich stärker von körperlicher Aktivität als von einer Gewichtskontrolle. Durch Sport können sie effektiver ihr Sterberisiko senken, so das Ergebnis einer aktuellen norwegischen Studie.

Das Wissenschaftlerteam aus Trondheim hat für seine Studie die Daten von rund 3.300 Patienten mit koronaren Herz-Kreislauf-Erkrankungen (KHK) ausgewertet, die seit 1985 in regelmäßigen Abständen untersucht und bis Ende 2014 nachbeobachtet worden waren. Die Forscher untersuchten das allgemeine und kardiovaskulär bedingte Sterberisiko der Probanden unter Berücksichtigung des Body-Mass-Index (BMI) und der körperlichen Aktivität der Studienteilnehmer. Die Ergebnisse wurden gegen mögliche Einflussgrößen wie Alter, Rauchen, Blutdruck, Alkoholkonsum und Diabetes-Erkrankung adjustiert.

BMI hatte kaum Einfluss

Bei zu Beginn des Beobachtungszeitraums normalgewichtigen Patienten wirkten sich Veränderungen des BMI signifikant auf die Mortalität aus. Bei ihnen war ein Verlust von mehr als 0,1 BMI-Einheiten pro Jahr mit einem um rund 40 Prozent höheren allgemeinen und kardiovaskulären Sterberisiko assoziiert. Nahmen die Probanden in dieser Größenordnung zu, verringerte sich jedoch das kardiovaskulär bedingte Sterberisiko, wenn auch nicht signifikant. Blieben die Todesfälle der ersten drei Jahre der Nachbeobachtung unberücksichtigt, ließen die diese gemachten Beobachtungen nicht bestätigen.

Für übergewichtige und adipöse KHK-Patienten konnten die Wissenschaftler keine signifikanten Zusammenhänge zwischen der Gewichtsentwicklung und Mortalität beobachten.

Körperliche Aktivität zahlt sich aus

Anders sah das in Hinblick auf die Assoziation zwischen der körperlichen Aktivität und der Sterblichkeit aus. KHK-Patienten, die während der Nachbeobachtungszeit eine hohe sportliche Aktivität beibehielten, hatten ein 36 Prozent niedrigeres Sterberisiko als inaktive Probanden. Auch Patienten mit einem niedrigen Aktivitätslevel hatten ein niedrigeres allgemeines Mortalitätsrisiko als Probanden, die die ganze Zeit inaktiv waren. In Hinblick auf das kardiovaskuläre Sterberisiko sahen die Assoziationen ganz ähnlich aus.

Quelle: Ärzte Zeitung online
Die Studie ist im Journal of the American College of Cardiology erschienen.
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