Patienten vertrauen homöopathischen Arzneimitteln
Patienten vertrauen homöopathischen Arzneimitteln
Die Homöopathie ist nach wie vor eine beliebte Therapieform für Patienten in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) beauftragte Forsa-Umfrage. Rund die Hälfte der Befragten hat demnach bereits Erfahrung mit homöopathischen Arzneimitteln. Über 70 % von ihnen sind zufrieden oder sehr zufrieden mit ihrer Wirksamkeit und Verträglichkeit. Interessant ist, dass über 70 % der Befragten möchten, dass der Staat die Forschung zur Wirksamkeit der Homöopathie unterstützt und die Homöopathie an den Universitäten erforscht wird.
Homöopathische Arzneimittel haben für viele Patienten in Deutschland nach wie vor einen hohen Stellenwert. Das ist das eindeutige Ergebnis einer aktuellen Umfrage, die das Forsa-Institut im Auftrag des BPI zwischen dem 29.04.2017 und dem 08.05.2017 durchgeführt hat. Befragt wurden 1.502 Bundesbürger im Alter über 18 Jahren.
Knapp die Hälfte aller Befragten hat eigenen Angaben zufolge einmal Erfahrungen mit der Homöopathie oder der Verwendung homöopathischer Arzneien gemacht. Davon waren 30 % sehr zufrieden und 42 % zufrieden mit der Wirksamkeit und Verträglichkeit der homöopathischen Arzneimittel. Lediglich 10 % waren überhaupt nicht zufrieden. Im Vergleich zu 2010 sind die Zustimmungswerte allerdings leicht rückläufig. 2010 waren es noch 37 %, die sehr zufrieden und 43 %, die zufrieden damit waren. Damals waren nur 7 % überhaupt nicht zufrieden.
Erstattung durch Krankenkassen
Über 70 % Prozent finden es persönlich wichtig bis sehr wichtig, dass Krankenkassen ihren Versicherten auch die Kosten für ausgewählte Leistungen aus dem Bereich der homöopathischen Medizin erstatten. Lediglich 9 % finden die Erstattung der Kosten für homöopathische Arzneien unwichtig. Dabei befürworten insbesondere die Teilnehmer mit Homöopathie-Erfahrung die Kostenübernahme durch Krankenkassen.
Politik soll sich aktiv für Homöopathie einsetzen
Fast zwei Drittel der von Forsa Befragten finden es wichtig bis sehr wichtig, dass sich die Politik neben "schulmedizinischen" Behandlungsmethoden auch aktiv für Heilmethoden wie etwa Homöopathie oder Anthroposophische Medizin einsetzt.
Homöopathie als fester Bestandteil der Lehre und Forschung
72 % der befragten erwachsenen Bundesbürger finden zudem, dass der Staat die Forschung zur Wirksamkeit der Homöopathie durch gezielte Förderprogramme unterstützen soll. Nur 23 % haben sich gegen eine solche Förderung ausgesprochen. Eine überwältigende Mehrheit (85 %) hat sich zudem dafür ausgesprochen, dass Universitäten auch zum Thema Homöopathie forschen sollen und 70 % fordern darüber hinaus Lehrstühle für Homöopathie an deutschen Universitäten. 27 % lehnen es ab, dass die Homöopathie ein Bestandteil der universitärem Forschung und Lehre sein soll.
Therapiefreiheit und -vielfalt erhalten
Dr. Norbert Gerbsch, stellvertretender BPI-Hauptgeschäftsführer, folgert aus den Ergebnissen der Befragung: „Die Umfrage belegt, dass sehr viele Menschen Homöopathie als ergänzende und in der Regel nebenwirkungsarme Therapieoption in die Behandlung integrieren, sie nutzen und achten. Wer die Therapiefreiheit und -vielfalt beschneiden will, bevormundet zahlreiche Patienten in Deutschland, die davon profitieren können. Es gibt eine Vielzahl an Erkrankungen, bei denen homöopathische Arzneimittel als integraler Bestandteil von Therapien einsetzbar sind.“