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Kardiales Risiko nach NSAR-Einnahme

Kardiales Risiko nach NSAR-Einnahme Kardiales Risiko nach NSAR-Einnahme Fotolia #85274357 © BillionPhotos.com

Dänische Wissenschaftler zeigen in einer aktuellen Beobachtungsstudie, dass NSAR wie Ibuprofen und Diclofenac möglicherweise das Risiko für einen Herzstillstand um ein Drittel erhöhen. Daher fordern die Wissenschaftler ein sorgfältiges Abwägen des Nutzen-Risiko-Profils.

Die dänische Forschergruppe hat eine Fall-Zeit-Kontrollstudie mit Daten von fast 29.000 Patienten aus den Jahren 2001 bis 2010, die aus dem Danish Cardiac Arrest Registry stammen, publiziert. Die Studie war so konzipiert, dass nicht verschiedene Patienten, sondern unterschiedliche Zeiträume miteinander verglichen wurden, wobei jeder Fall gleichzeitig seine eigene Kontrolle darstellt. 

So verglichen die Wissenschaftler den Zeitraum von 30 Tagen unmittelbar vor dem aufgetretenen Herzstillstand im Vergleich mit der Zeitspanne zwischen Tag 60 und Tag 30 vor dem Ereignis. Die Patienten hatten Diclofenac, Naproxen, Ibuprofen, Rofecoxib (vor der Marktrückname 2004), Celecoxib sowie weitere Analgetika eingenommen. Die Angaben zu den verordneten Schmerzmitteln stammten aus dem nationalen Verordnungsregister, das den tatsächlichen Analgetika-Gebrauch dokumentiert.

Höheres Herzstillstand-Risiko unter Ibuprofen und Diclofenac

Von den Probanden hatten 3.376 im Zeitraum bis 30 Tage vor dem Herzstillstand ein NSAR eingenommen, wobei Ibuprofen (51%) bzw. Diclofenac (21,8 %) am häufigsten verordnet wurden. Die Einnahme von Diclofenac ging mit einem um 50 % erhöhten Risiko für einen Herzstillstand einher. Bei Ibuprofen war das Risiko einen Herzstillstand zu erleiden um 31 % erhöht. Auch für die anderen Analgetika konnte ein erhöhtes, wenn auch nicht signifikantes, Risiko beobachtet werden

Die Autoren weisen darauf hin, dass ihre Studie keine Aussagen zu kausalen Zusammenhängen zulasse. Vielmehr liefere sie ihrer Ansicht nach einen Beitrag zu den Diskussionen über das kardiovaskuläre Risiko der NSAR. 

Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung und springermedizin.de
Die Studie finden Sie hier.

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