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Ballaststoffe: Konsum in der Jugend wirkt vorbeugend gegen Brustkrebs

Ballaststoffe: Konsum in der Jugend wirkt vorbeugend gegen Brustkrebs Ballaststoffe: Konsum in der Jugend wirkt vorbeugend gegen Brustkrebs Fotolia #78320972 © lola1960

Zwei aktuelle Studien zeigen den positiven Effekt von Ballaststoffen. Eine der Studien kommt zu dem Ergebnis, dass junge Frauen, die in der Pubertät und im frühen Erwachsenenalter viele Ballaststoffe zu sich nehmen, ihr Risiko für Brustkrebs senken. Eine weitere Untersuchung belegt, dass der verstärkte Konsum von Vollkornprodukten das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs reduzieren kann.

Forscher der Harvard Medical School in Boston werteten für die erste Untersuchung Daten von mehr als 44.000 Frauen aus, die an der laufenden Nurses' Health Study II teilnehmen. Die Angaben zu den Ernährungsgewohnheiten vor der Brustkrebsdiagnose basierten auf einem gut validierten Fragebogen. Mit ihm waren die Essgewohnheiten zur High-School-Zeit der Teilnehmerinnen abgefragt worden. Die Angaben zu den Ernährungsgewohnheiten wurden alle vier Jahre aktualisiert. 

Die Wissenschaftler konnten ermitteln, dass Studien-Teilnehmerinnen, die im Alter von 14 bis 18 Jahren täglich mehr als 28 Gramm Ballaststoffe aßen, ein niedrigeres Brustkrebsrisiko hatten als die Frauen, die in ihrer Jugend weniger als 15 Gramm am Tag konsumierten. Pro Aufnahme von täglich 10 g Ballaststoffen als junge Erwachsene verringerten Frauen ihr Brustkrebsrisiko um 13 Prozent. Das Risiko lag sogar noch niedriger, wenn sie bereits als Heranwachsende regelmäßig viele Ballaststoffe in Form von Früchten und Gemüse gegessen hatten. 

Die Autoren vermuten, dass eine ballaststoffreiche Ernährung vorbeugend gegen Brustkrebs wirkt, weil sie den Östrogenspiegel im Blut herabsetzt und so die Bildung und Ausbreitung von Krebszellen im Brustgewebe erschwert. Eine weitere Erklärung könnten eine verbesserte Insulinsensitivität sowie die verringerte Menge an IGF (Insulin-like Growth Factor) sein.

Die Studie finden Sie hier.

Vollkornprodukte: Schutz vor Herzkrankheiten und Krebs 

Die zweite Untersuchung, eine große Metaanalyse britischer Forscher, bestätigt den schon in anderen Studien beschriebenen protektiven Effekt von Vollkornprodukten. Die Wissenschaftler können nun auch erstmals Angaben dazu machen, welche Aufnahmemengen notwendig sind, um positive Effekte zu erzielen. 

Sie werteten für Ihre Meta-Analyse 45 prospektive Studien (64 Publikationen) aus, die Angaben zum Zusammenhang zwischen dem Konsum von Vollkornprodukten oder bestimmten Getreidearten und kardiovaskulären Erkrankungen, Krebs und Mortalität machten. 

Die Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass pro zusätzlichen 90 g Vollkornprodukten am Tag das Risiko für koronare Herzkrankheit um 19%, für kardiovaskuläre Erkrankungen um 22%, für Tod jeglicher Ursache um 17%, für Tod durch Schlaganfall um 14%, für Krebs um 15%, für respiratorische Erkrankungen um 22%, für Infektionskrankheiten um 26% und für Diabetes um 51% sank.

Besonders profitierten jene Menschen von einem verstärkten Verzehr von Vollkornprodukten, die vorher gar keine verzehrten und ihren Konsum auf 2 Portionen (à 30 g) am Tag erhöhten.

Diese Studie finden Sie hier.

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