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Forschungsreader zur Homöopathie

Forschungsreader zur Homöopathie Forschungsreader zur Homöopathie Fotolia #64134138 © Ivelin Radkov

Die Wissenschaftliche Gesellschaft für Homöopathie (WissHom) hat Ende Mai 2016 einen 60-seitigen Forschungsreader herausgegeben. Er soll helfen, die Studienlage zur Homöopathie transparent zu machen. Im Fazit kommen die Wissenschaftler und Ärzte zu dem Schluss, dass die klinischen Forschungsdaten einen therapeutischen Nutzen der homöopathischen Behandlung belegen. Zudem sprächen die Ergebnisse aus der Grundlagenforschung für eine spezifische Wirkung potenzierter Arzneimittel.

In diesem WissHom-Bericht zum Stand der Homöopathie-Forschung werden die Bereiche Versorgungsforschung, randomisierte kontrollierte klinische Studien, Meta-Analysen und Grundlagenforschung zusammenfassend dargestellt: „Dies soll einen Beitrag leisten zur Diskussion innerhalb der Homöopathie“, erläutert Dr. med. Michaela Geiger, 2. Vorsitzende von WissHom. Aber auch die öffentliche Diskussion über den Forschungsstand der Homöopathie soll mit diesem Forschungsreader versachlicht werden.

Unter Praxisbedingungen relevante Besserung von Symptomen und Lebensqualität

Studien aus der Versorgungsforschung zur Homöopathie unter Praxis-Bedingungen zeigen klinisch relevante Verbesserungen von Symptomen und Lebensqualität, häufig vergleichbar mit denen konventioneller Therapien; jedoch wird von weniger Nebenwirkungen berichtet. In der Hälfte aller gesundheitsökonomischen Evaluationen geht die Homöopathie mit geringeren Kosten einher.

Doch nur Placebo?

Die für den Reader untersuchten randomisierten kontrollierten klinischen Studien - ausschließlich Studien zur individualisierten Homöopathie mit Hochpotenzen – würden Hinweise für eine Überlegenheit der klassischen Homöopathie im Vergleich zu Placebo liefern, so die Autoren des Forschungsreaders.

Übersichtsarbeiten zeigen signifikante Ergebnisse

Eine Betrachtung der Meta-Analysen zur Homöopathie zeige überwiegend statistisch signifikante Ergebnisse gegenüber Placebo, die auf eine spezifische Wirksamkeit potenzierter Arzneien hinweisen. Je nach den verwendeten Selektionskriterien werden bei Meta-Analysen unterschiedliche Studien in die Auswertung eingeschlossen. Die Studien-Ergebnisse würden von den Autoren der jeweiligen Meta-Analysen zum Teil stark relativiert.

Hochpotenzen im naturwissenschaftlichen Experiment

In der Grundlagenforschung fänden sich viele qualitativ hochwertige Studien, die spezifische Wirkungen auch für Hochpotenzen beobachten, darunter auch unabhängig replizierte experimentelle Modelle. Zum Wirkmechanismus homöopathischer Arzneimittel gäbe es erste empirische Hinweise, aber noch keine ausgereifte Theorie. 

Den Forschungsreader finden Sie hier.

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