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Hahnemannzentrum kämpft um Verbleib im Torgauer Hahnemannhaus

Hahnemannzentrum kämpft um Verbleib im Torgauer Hahnemannhaus Hahnemannzentrum kämpft um Verbleib im Torgauer Hahnemannhaus Fotolia #44801866 © Georgios_Kollidas

Die Schlagzeile „Kentmann künftig im Hahnemannhaus“ schreckte vor wenigen Wochen Homöopathen in ganz Deutschland auf. In der Torgauer Zeitung vom 04.02.2016 war zu lesen, der Torgauer Stadtrat habe entschieden, die Nutzung des historischen Gebäudes, in dem einst Samuel Hahnemann wohnte, dem Kunst- und Kulturverein „Johann Kentmann“ zu übertragen. Für die bislang darin residierenden Homöopathen würde dies das Aus bedeuten. Das scheint jedoch noch längst nicht endgültig zu sein.

„Wir kämpfen um das Haus“, heißt es dazu aus dem Verein Internationales Hahnemannzentrum Torgau, dessen Mitglieder zuversichtlich sind. „Die Torgauer möchten gerne, dass das Hahnemannhaus in den Händen der Homöopathen bleibt.“ Bisher sei noch keine Kündigung ins Haus geflattert, ein für Mai vorgesehenes Seminar mit Norbert Enders werde stattfinden und für den Herbst sei der Beginn einer dreijährigen Homöopathieausbildung geplant. Der Verein habe der Stadt angeboten, künftig selbst die Betriebskosten zu begleichen. Zahlreiche Spenden von Unterstützern aus dem In- und Ausland, darunter auch des VKHD, würden dies möglich machen. Damit scheint das (wirtschaftliche) Haupt-Argument, das von mehreren Stadträten für einen Auszug des Hahnemannzentrums angeführt worden war, aus der Welt geschafft. 

Steht das „Recht“ auf Seiten des Hahnemannhauses?

Außerdem zweifeln die Vereinsmitglieder im Hahnemannzentrum, dass das Gebäude für die Zwecke des Kunstvereins wirklich geeignet sei. Denn das mit staatlichen Fördermitteln und in Absprache mit der Denkmalpflege restaurierte Haus dürfe nicht mehr umgebaut werden. Dies aber habe der Kunstverein geplant. 

Darüber hinaus haben die elf Stadträte einen weiteren Punkt bei ihrem Vorhaben übersehen, den Kunstverein ins Hahnemannhaus zu holen: Möglicherweise gibt es noch rechtskräftige Verträge, die die Stadt seinerzeit mit dem Vorgängerverein abgeschlossen hat, dem Internationalen Homöopathiekolleg Torgau, und die auf den neuen Homöopathen-Verein übergegangen sind. Dies werde zurzeit von der Rechtsabteilung der Stadt Torgau überprüft, teilte uns der Redakteur der Torgauer Zeitung, Christian Wendt, mit. Auch er ist der festen Überzeugung, dass in der  Angelegenheit Kunst gegen Homöopathie, Kentmann gegen Hahnemann, noch lange nicht das letzte Wort gesprochen ist.

Die wechselvolle Geschichte des Hahnemann-Hauses in Torgau

Wir werden Sie informieren, sobald es neue Erkenntnisse zum Verbleib der Homöopathen im Hahnemannhaus Torgau gibt.

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