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Regelmäßiges Blutspenden senkt den Blutdruck

Regelmäßiges Blutspenden senkt den Blutdruck Regelmäßiges Blutspenden senkt den Blutdruck Fotolia #66357911 © Kzenon

Eine von der Carstens-Stiftung geförderte Studie konnte zeigen, dass regelmäßiges Blutspenden den Blutdruck von Hypertonie-Patienten deutlich und dauerhaft senkt. Damit erhält ein klassisches Verfahren der Naturheilkunde, nämlich der Aderlass, einen neuen Platz in der modernen Medizin, so die Stiftung. Denn im Grunde sei eine Blutspende nichts anderes als ein Aderlass.

Etwa ein Drittel der Erwachsenen weltweit leidet an Bluthochdruck. Würde es gelingen, den systolischen Blutdruck dauerhaft um 10 mmHg zu senken und den diastolischen um 5 mmHg, könnte das Todesrisiko durch Schlaganfälle und ischämische Herzerkrankungen massiv gesenkt werden. Die Studie untersuchte, ob die Blutspende ein probates Mittel zur Blutdrucksenkung sein könnte. 

Kontrollierte Beobachtungsstudie mit 292 Probanden

Die Forscher untersuchten insgesamt 292 Erst-Blutspender über einen Zeitraum von jeweils einem Jahr. 146 von ihnen litten bei Studienbeginn an erhöhtem Blutdruck von mehr als 140/90 mmHg, die anderen 146 Probanden wiesen Werte im Normalbereich auf. Die Studienteilnehmer spendeten viermal im Jahr je 480 ml Blut, wobei ihre Blutdruck- und Blutwerte vor und nach jeder Spende gemessen wurden.

Therapeutischer Effekt korrespondiert mit Zahl der Blutspenden

Der therapeutische Effekt korrespondierte mit der Zahl der Spenden. Bereits nach der ersten Blutspende stellten die Hypertonie-Patienten eine positive Wirkung fest. Je mehr Blutspenden sie leisteten, desto größer fiel die Blutdrucksenkung aus. Am stärksten war der Effekt bei den Patienten, die volle viermal pro Jahr zum Blutspenden gingen: Der systolische Wert von durchschnittlich 160 ±13 fiel auf 144 ±15 und der diastolische von durchschnittlich 91 ±9 auf 84 ±9. Am meisten profitierten Patienten mit sehr stark erhöhtem Blutdruck von mehr als 160/100 mmHg zu Studienbeginn. Bei den Teilnehmern mit normalem Blutdruck zeigten sich keine relevanten Veränderungen.

Effekte von Lebensstilfaktoren berücksichtigt

Um sicherzugehen, dass der positive Effekt tatsächlich auf die Blutspenden zurückzuführen ist, sollten die Probanden ihre üblichen Verhaltensweisen beibehalten und nicht etwa zusätzlich vermehrt Sport treiben oder die Ernährung umstellen. Um diese potenziellen Lifestyleeffekte dennoch auszuschließen, wurden die Parameter Körpergewicht und Body-Mass-Index in der Ergebnisauswertung berücksichtigt. Es zeigte sich, dass die gemessene Blutdrucksenkung tatsächlich auf die Blutspenden allein zurückzuführen war. 

Die Studie finden Sie hier.

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