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Glaukom: Einige Yoga-Übungen können Augeninnendruck erhöhen

Glaukom: Einige Yoga-Übungen können Augeninnendruck erhöhen Glaukom: Einige Yoga-Übungen können Augeninnendruck erhöhen Fotolia #47672098 © Dmitry Sunagatov

Eine Studie legt nahe, dass einige Yoga-Übungen für Patienten mit Glaukom nicht vorteilhaft sind. Sie führen offensichtlich dazu, dass der Augeninnendruck der Betroffenen steigt. Das konnten Wissenschaftler aus New York in einer kleinen Studie zeigen, wie das Deutsche Ärzteblatt berichtet.

Bei Menschen steigt der Augeninnendruck bei bestimmten sportlichen Aktivitäten wie Klimmzügen oder Gewichtheben an. Deshalb sollen Glaukom-Patienten diese besser unterlassen. Auch ein Kopfstand, eine beliebte Yoga-Position, gilt als problematisch. Jetzt haben Wissenschaftler negative Auswirkungen auch von anderen Yoga-Positionen ausmachen können. 

Die Forscher haben bei zehn gesunden Probanden und bei zehn Patienten mit Offenwinkelglaukom den Augeninnendruck vor, während und nach vier bestimmten Yoga-Übungen mehrfach gemessen. Ein erhöhter Augeninnendruck (=IOP von intraocular pressure) gilt als der wichtigste Risikofaktor (nicht die Ursache) für die Entstehung und das Fortschreiten der Nervenschäden am Auge. Der IOP-Wert war vor den Übungen in beiden Gruppen gleich. 

Augeninnendruck steigt bei Glaukom-Patienten und Gesunden gleichermaßen

Am stärksten waren die Ausschläge beim „Herabschauenden Hund“ (Adho Mukha Svanasana). Der IOP stieg beim Glaukom-Patienten von 17 auf 28 mmHg und beim Gesunden von 17 auf 29 mmHg. Bei der Übung steht man auf beiden Händen und Füßen, während bei gestreckten Armen und Beinen das Gesäß möglichst weit nach oben gehoben wird. 

Der zweihöchste Anstieg wurde in der Position „Stehende Vorwärtsbeuge“ (Uttanasana) gemessen. Dabei steht man auf beiden Beinen und beugt sich nach vorne, während die Arme über dem hängenden Kopf verschränkt sind. Hier stieg der IOP bei den Glaukom-Patienten von 17 auf 27 mmHg und beim Gesunden von 18 auf 26 mmHg.

Beim Yoga-Pflug (Halasana) liegt der Ausübende auf dem Rücken. Er streckt die Beine nach oben und führt danach die Fußspitzen hinter dem Kopf auf die Matte. Der IOP stieg bei Glaukom-Patienten von 18 auf 24 mmHg und beim Gesunden von 18 auf 22 mmHg. Die geringsten Ausschläge des IOP gab es in der Umkehrhaltung (Viparita Karani). Hier liegt der Yogi auf dem Rücken und hebt zuerst die Beine und dann den Unterkörper nach oben. Der IOP stieg bei Glaukom-Patienten von 17 auf 21 mmHg und bei Gesunden von 17 auf 21 mmHg.

„Herabschauenden Hund“, „Stehende Vorwärtsbeuge“, „Yoga-Pflug“ und „Umkehrhaltung“ bei Glaukom vermeiden 

Es zeigten sich keine großen Unterschiede zwischen Glaukom-Patienten und Gesunden. Die IOP- Werte stiegen in etwa gleich. Außerdem sank nach den Übungen der IOP in beiden Gruppen auf den Ausgangswert. Trotzdem raten die Forschern Glaukom-Patienten zur Vorsicht. Sie sollten nach Übungen suchen, die Ihren Augeninnendruck weniger belasten. 

Die Studie finden Sie hier.

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