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Antioxidantien können Tumorwachstum begünstigen

Antioxidantien können Tumorwachstum begünstigen Antioxidantien können Tumorwachstum begünstigen Gabriele Müller

Dänische Forscher warnen: Krebspatienten sollten antioxidative Nahrungsergänzungen meiden oder nur in Absprache mit ihrem Arzt nehmen, da sie Krebszellwachstum steigern können. Im Mausmodell konnten sie zeigen, dass Mäuse, die Antioxidantien erhielten, eine verdoppelte Metastasierungsrate bei Hautkrebs hatten. Ähnliches könne man auch bei menschlicher Haut und auch bei Lungenkrebs beobachten.

Es ist bekannt, dass an Lungenkrebs erkrankte Mäuse mit substituierten Antioxidantien zu einer höheren Aggressivität ihres Tumors neigten. Davon ausgehend untersuchten die Forscher den Einfluss von Oxidantien auf Hautkrebs. Am malignen Melanom erkrankte Mäuse erhielten als Antioxidans das N-Acetylcystein (NAC), das sogenannte reaktive Sauerstoffmetabolite (reactive oxygen species, ROS), auch Sauerstoffradikale genannt, reduzieren kann und somit antioxidativ wirkt. Die für die Tiere errechnete Dosierung entsprach den Empfehlungen für den Menschen von etwa 665 bis 1.330 Milligramm pro Tag. 

Es zeigte sich, dass die Primärtumoren unverändert blieben. Aber diejenigen Mäuse, die das Antioxidans erhalten hatten, litten an doppelt so vielen Metastasen wie die Tiere der Kontrollgruppe. Darüber hinaus waren die Zahlen der befallenen Lymphknoten und der Tumorzellen in den Einzelmetastasen deutlich erhöht. Da beim Hautkrebs die Metastasen das schwerwiegende Problem sind und die Haupttodesursache ausmachen, waren die Studienergebnisse erschreckend. Die Wissenschaftler vermuten, dass die Antioxidantien den wandernden Tumorzellen helfen, sich auszubreiten. Das NAC verhindert, dass sich diese Zellen einem zu hohen oxidativen Stress ausgesetzt sehen. 

Antioxidantien besser vermeiden?

Angesichts solcher Ergebnisse raten die Forscher allen Krebspatienten dringend davon ab, Nahrungsergänzungsmittel mit Antioxidantien einzunehmen. 

Quelle: doccheck. Die Studie finden Sie hier

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