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Wie Sport auch bei schwererkrankten Krebspatienten wirkt

Wie Sport auch bei schwererkrankten Krebspatienten wirkt Wie Sport auch bei schwererkrankten Krebspatienten wirkt AdobeStock © pavel1964 #227879619
Ein Forschungsteam des Universitätsklinikums Erlangen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) konnte zeigen, dass Sport und Bewegung auch bei schwer erkrankten Krebspatientinnen und -patienten positive Effekte haben. Sie aktivieren Myokine, die das Wachstum von Krebszellen beeinflussen können.


Der Skelettmuskel sondert durch Stimulation Myokine, also hormonähnliche Botenstoffe, ab. Diese Myokine schaffen eine entzündungshemmende Umgebung und vermitteln die positiven Effekte von Sport und Bewegung auf den Körper. In Gesunden und Krebserkrankten im Frühstadium wurde bereits beschrieben, dass bewegungskonditioniertes Serum – und darin enthaltene Myokine – das Wachstum von Krebszellen beeinflusst.

Für die Studie analysierte das Forschungsteam des Hector-Centers für Ernährung, Bewegung und Sport des Universitätsklinikums Erlangen und des Lehrstuhls für Innere Medizin I der FAU unter der Leitung von Prof. Dr. Yurdagül Zopf Blutproben von Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittener Prostata- oder Darmkrebserkrankung, die an einer 12-wöchigen Sport- und Ernährungstherapie (20 Minuten Elektromyostimulationstraining pro Sitzung, zweimal die Woche) teilgenommen haben.

Es zeigte sich, dass durch das Training der Ganzkörper-Elektromyostimulation bei den Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittener Krebserkrankung Myokine ausschüttet wurden, die das Wachstum von malignen Tumorzellen verhindern und gleichzeitig deren Zelltod verstärken. Nun wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in weiteren Studien beteiligte Myokine mit anti-tumoraler Wirkung identifizieren, um wertvolle Hinweise zur Entwicklung multimodaler Krebstherapien zu gewinnen.

Link zur Originalpublikation.
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